Diabetischer Fuß: Wunden heilen nicht

Alle Menschen mit Diabetes können offene Geschwüre an den Füßen bekommen. Sie entstehen, weil die Adern dort verstopft sind. Dann bekommt das gesamte Fleisch an dieser Stelle zu wenig Nährstoffe und Sauerstoff, mit der Zeit stirbt es ab. Dieses Drama verläuft in manchen Fällen fast unbemerkt, weil die Nerven dort ebenfalls langsam veröden und keine Schmerzsignale mehr ans Gehirn weiterleiten.
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Meist beginnt alles harmlos: Sie tragen neue Schuhe, die an der Ferse ein wenig scheuern. Eine Druckstelle entsteht. Die fällt nicht weiter auf, denn der Fuß von vielen Zuckerkranken ist schon unempfindlich für Schmerz geworden. Aus der anfänglich kleinen Blessur kann eine tiefe, entzündete Wunde entstehen, weil der Fuß schlecht durchblutet ist. Die Stelle verheilt schwer oder gar nicht.
Die Haut kann sich deshalb auch schlecht gegen Bakterien oder Pilze wehren. So entzündet sich die Wunde noch zusätzlich. Oft stirbt auch umliegendes Gewebe ab. Die Verletzung kann dann sogar den Knochen und das Knochenmark entzünden. Schlimmstenfalls muss der Zeh oder der Fuß amputiert werden. Etwa drei bis vier Prozent der Zuckerkranken leiden an diesem so genannten diabetischen Fuß, bei circa einem Prozent muss er amputiert werden.